Hawaiianische Verhältnisse bei 1. Ulmer Einstein-Triathlon

Drei Steinheimer Leichtathleten stellten sich einer neuen Herausforderung

Sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei den Sportlern rückt die Nische des Triathlonsports in den Mittelpunkt des Wettkampfinteresses. Bewältigbare Distanzen erlauben einem Gros der Hobbysportler den Einstieg in das ambitionierte Abenteuer. Unter den 1.353 Finishern bei der Premiere des 1. Ulmer Einstein-Triathlons waren dann auch drei Steinheimer mit dabei.

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Schon im Winter begann das Schwimmtraining in der Halle, welches ein Novum im Trainingsprogramm der drei Leichtathleten darstellte. Mit Disziplin, Zielstrebigkeit und dem zwangsläufigen Belastungswechsel lernte man Höhen und Tiefen sowie manche Muskelpartien kennen, die beim reinen Laufen kaum bemerkt werden. Weiterhin stellte man fest, dass die jeweiligen Schwimmstile noch deutlich verbessert werden konnten.

Viel Neues erfuhren die ansonsten erfahrenen Läufer bereits im Vorfeld des Wettbewerbs. Wettkampfbesprechung, Einchecken der Räder, definierte Wechselzonen und ein strenges Regelwerk waren zu beachten.

Die Organisatoren leisteten bei der Premiere ebenfalls ganze Arbeit. Schwimmen, Radfahren und Laufen galt es für diese vorzubereiten und für die Sportler anschließend zu bezwingen. Im 2. längsten Fluss Europas ging es los. Je nach Wettbewerb galt es 0,5-2,0km schwimmend zurückzulegen, bevor die Fahrradstrecke über die Schwäbische Alb mit Distanzen von 20-80km anstand. Beachtliche Steigungen von 12-18% stellten die Organisatoren den Sportlern in den Weg. Trotz einigen Stimmungsnestern am Rande der Strecke waren sehr schnell Belastung und hohe Temperaturen zu spüren.

Der Disziplinenwechsel stellte ebenfalls eine neue Herausforderung dar. Andere Schuhe, teilweise andere Kleidung, alles vorsortiert an definierten Plätzen und vor allem die wechselnde Bewegungsrhythmik, stellten bei Wettkampfbedingungen eine gänzlich neue Erfahrung dar.

Den zweiten Wechsel nach der Fahrradstrecke hinter sich gelassen, ging es zur letzten Disziplin, dem Laufen. Hier standen zum Schluss zwischen 5-20km bei hawaiianischen Temperaturen an. Viele freiwillige Helfer standen den Sportlern mit Getränken und sprühenden Gartenschläuchen beiseite.  Durch den vorbereiteten Rundkurs konnten die jeweiligen Fangemeinden ihre Sportler bei den längeren Distanzen auch mehrfach anfeuern.

Alle drei Steinheimer schlugen sich prächtig. Ingo Wienbrack jun. bewältigte die olympische Distanz (1,5 km Schwimmen (41:55min); 40 km Radfahren(1:28:19Std.);  10km Laufen (52:33min) zzgl. Wechselzeiten) in einer Gesamtzeit von 3:09,38 Std. Unter den 432 Finishern bedeutete dies den 228. Gesamtrang und Platz 38 in seiner AK M45.

In der Mitteldistanz (2,0km Schwimmen, 80km Radfahren, 20km Laufen) gingen Werner Gessler und Frank Mozina an den Start und erkämpften sich unter den 312 Platzierten sehr gute Ergebnisse.

Werner Gessler      21. Platz/AK M50     186. Rang Gesamt              5:31:53Std. (50:22min/2:39:26Std./1:52:56Std. zzgl. Wechselzeiten)

Frank Mozina          54. Platz/AK M45     252. Rang Gesamt             5:55:06Std. (47:18min/2:52:17Std./2:03:48Std. zzgl. Wechselzeiten).

Beeindruckt und stolz waren zu Recht alle Teilnehmer, gleichgültig, ob nach dem Wettkampf gleich wieder vor dem Wettkampf ist, oder der Tag erst einmal verdaut werden muss. Sicher ist, der Tag, die Zuschauer, die Helfer und die Organisation haben einen weiteren Schritt dazu beigetragen, den Triathlonsport dem Volkssport näher zu bringen.